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Ein weiterer Zeithorizont in der Krinkberggeschichte

 

Münzen aus der Römischen Kaiserzeit um 1885 gefunden: heute fast 135 Jahre später erst öffentlich verkündet. 

 

„Wir werden nicht ärmer noch reicher, wenn wir sie behalten“: Dirk Heinrich Peperkorn bei der Übergabe der Münzen an die Stiftung Landesmuseen Schleswig-Holstein.

 

Die Stiftung Krinkberg hat mit vier Vorstandsmitgliedern an der Übergabe der Münzen am 4. März 2019 in Schloss Gottorf teilgenommen. Im Juli 1992 hat Holger Komnick, damals M. A. im Seminar für Griechische und Römische Geschichte der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt , im Auftrage von J. D. Peperkorn (verstorbener Bruder von Dirk Heinrich) den Münzschatz gesichtet und bewertet. Ferner hat er dem Auftraggeber eine ausführliche Münzliste zugesendet. Dank der derzeitigen Spender liegt der Stiftung diese Liste vor.

 

Der römische Münzschatz über 19 Exponate vom Krinkberg streut in der Liste der römischen Herrscher von den Soldatenkaisern bis in die Spätantike. Die älteste Prägung ist nach den Nominalien (Nennwerte der Münzen) eine Antoninian Münze ein Hinweis auf eine Legierung aus Kupfer und Silber. Sie trägt das Porträt des Gallienus , er war alleiniger Herrscher des Römischen Reiches von 260 bis 268. Gallienus stammte aus der Nobilität, im Gegensatz zu vielen anderen Soldatenkaisern. aus der Oberschicht des Imperiums. Die jüngste Münze ist nach der Liste von Komnick gemäß Nomalien eine Centenionalis (AE 3) eine Brozemünze der Spätantike. Ihre Prägungen zeigt auf der Vorderseite eine Büste des Valentinian I mit Diadem im Haar. Er war von 364 bis 375 römischer Kaiser im Westen des Imperiums. Seine Regierungszeit war geprägt von der erfolgreichen Sicherung der Rhein- und Donaugrenze. Die Rückseite der Münze zeigt den Kaiser nach rechts gehend, mit der rechten Hand schleift er einen Gefangenen und in der linken Hand hält er das Labarum (Feldzeichen mit dem Christogramm).

 

Eine Aussage über die Erfassung dieses Überraschungsfundes für unsere Krinberggeschichte ist zu früh, wir müssen die Aussagen kompetenter Wissenschaft abwarten.

 

Für den Vorstand der Stiftung Krinkberg e.V. den 18 März 2019. : R. Heesch 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Christel Rau-Mohr gebürtige Bekmünderin, wohnhaft in Weil der Stadt bei Stuttgartrt (Dienstag, 19 März 2019 15:39)

    Da ich die Nordd. Rundschau auch hier in Weil der Stadt, seit meiner Heirat, beziehe, bin ich fazsiniert von ihrem Beitrag im Internet. Ich bin jetzt 82 Jahre und weiß aus meiner Kindheit, daß in Schenfeld die älteste Kirche in Schleswig Holstein steht. Und unsere Kirche in Heiligenstedten die 2.älteste Kirche ist. Immer wenn ich in der Heimat in Bekmünde bin und Schulfreunde, Bekannte und Verwandte besuche, ist mein erster Gang zum Friedhof und zur Kirche. Erstes letztes Jahr habe ich mit Schulfreunden dort unsere "Eiserne Konfirmation" gefeiert. Auch mit den ehemaligen Mitschülerinnen der Landw. Schule, heute alle Bäuerinnen, komme ich gern zum Klassentreffen, auch einige aus Schenefeld, obwohl ich danach Lehramt studiert habe. Weiterhin wünsche ich allen Schenefeldern den Krinkberg weiter zu untersuchen. Ich freue mich, daß Herr Pepperkorn die Münzen ins Archiv gegeben hat. Da ich Ahnenforscherin bin werde ich alle meine Kenntnisse, Urkunden und Dokumente nach Itzehoe ins Archiv geben.
    Ganz herzliche Grüße an Familie Pepperkorn von
    Christel Rau-Mohr