Schenefeld – Eine Besichtigung mit Führung, auch für Nichtmitglieder, stand auf der diesjährigen Einladung der Stiftung Krinkberg e.V. zu einer ganztägigen Bustour in die Hansestadt Lübeck. Zur Freude der Veranstalter hatte sich eine erfreulich große Zahl von Teilnehmern angemeldet.
Nach Ankunft in Lübeck erwies sich besonders eindrucksvoll der Besuch der seit über vier Jahren archäologisch erforschten Grabung an der Fischstraße. Im so genannten Gründungsviertel, gleich neben so bekannten Lübecker Wahrzeichen wie dem Markt, dem Rathaus und der Marienkirche, hatte man unter einem ehemaligen Schulgelände Mauerreste, Gänge und Kloaken aus der Gründerzeit vor über 800 Jahren freigelegt und sich ,,Horizont für Horizont“ nach unten vorgearbeitet, bis man auf den natürlichen Lehm- beziehungsweise Sandboden der Stadtinsel zwischen Trave und damals noch Wakenitz stieß. ,,Was dabei zu Tage trat“ erläuterte einer der Grabungsleiter, der speziell für die Schenefelder Gruppe die Führung übernommen hatte. Besonders die Funde in den Kloaken aus Ton, Leder, Holz und Glas zeigten, wie geschickt schon zur damaligen Zeit Gebrauchsgegenstände hergestellt werden konnten und wo sie herkamen. Noch bis zum Februar 2014, so wurde mitgeteilt, kann man diese Grabungsstelle täglich während der Arbeitszeit unter dem riesigen Zelt besuchen, dann wird das Gelände eingeebnet und wieder bebaut.
Nach einer Mittagspause im Kartoffelkeller im Kellergewölbe unter dem Heiligen-Geist-Hospital folge eine zweistündige Besichtigung und Führung durch die Gassen und Hinterhöfe der nördlichen Altstadt, aber auch zu so wichtigen Gebäuden wie das der Jacobi-Kirche, des Burgtors, des Gebäudes der Schiffergesellschaft sowie der besonderen Wohnhäuser an der Königstraße. Einen Schwerpunkt bildete die Besichtigung des Heiligen-Geist-Hospitals von innen und von außen, das von mehreren Seiten betrachtet werden und eingehend erläutert wurde.
Nach einer wohl verdienten Kaffeepause gingen die Teilnehmer dieser sehr informativen Veranstaltung zurück zum Bus, mit dem sie wohlbehalten und voller zum großen Teil neuer Eindrücke von der Hansestadt Lübeck wieder nach Schenefeld zurückfuhren.
U. Werlich
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