In dem Buch „ Topographie der Herzogtümer Holstein und Lauenburg“ von Schröder und Biernatzki aus dem Jahre 1856, Band zwei, Seiten 293/94, steht unter der Beschreibung des Dorfes Pöschendorf nachfolgender Eintrag:
- „Die Heidefläche im Westen des Orts, über welche der Weg von Schenefeld nach Itzehoe führt, wird Breitenfelde genannt und auf derselben liegt der sogenannte Krinkberg, eine Anhöhe, eingeschlossen durch einen runden Wall, durch welchem nördlich und südlich 2 Einfahrten gehen, eins der merkwürdigsten Altertümer unserer Vorzeit.“
Auch in Kartenwerken dieser Zeitstellung über die Herzogtümer ist die Lage des Krinkbergs mit dem Zeichen „Ruine“ eingetragen
In der Entstehungsgeschichte unter Frühes Mittelalter wird der handschriftliche Bericht von Pastor Schmidt aus Schenefeld über den Krinkberg von 1837 erwähnt. Hier der originale Wortlaut des Pastors:
- „Auf dem P ö s c h e n d o r f e r Felde sind sieben Grabhügel, worunter der eine besonders merkwürdig ist. Dieser ist ungefähr 12 Ruthen im Umfange und 10 bis 12 Fuß hoch. In einem Abstand 3½ Ruthen geht ein Kreis um denselben herum, welcher einer niedergefallenen Schanze ähnlich ist. Dieser Kreis hat einen Umfang von 24 Ruthen; auf einigen Stellen ist er 3 und auf den übrigen 4 Fuß hoch. Auf der Westseite desselben befindet sich eine Ausfahrt. Der Sage nach soll auf diesem Hügel eine Hexe verbrannt worden sein. – Zehn Ruthen von diesem Hügel liegen noch zwei: der eine 14 Fuß hoch und drei Ruthen im Umkreis; der andere 10 Fuß hoch und 2 ⅓ Ruthen im Umkreis. - Die anderen vier Grabhügel liegen zerstreut neben einander: der höchste 11 Fuß hoch und 2 Ruthen im Umkreis; der zweite 7 bis 8 Fuß hoch und 5 Ruthen im Umkreis; der dritte 5½ Fuß hoch und 4 ⅜ Ruthen im Umkreis; der vierte ungefähr 7 Fuß hoch und 2 Ruthen im Umkreis. Alle diese Hügel sind zirkelförmig gestaltet“.
- Eine Hamburger Ruthe = 16 Fuß, und circa 3 ½ Hamburger Fuß = 1 Meter.
Die Heidefläche Breitenfelde war im 19. Jahrh. durch die Agrarreform (Ende 18. Jahrh.) in den Herzogtümern beachtlich geschrumpft, wie es im Kartenblatt „Schenefeld 1922“ von 1879 deutlich zu erkennen ist. Doch die Grabhügelgruppe um die Krinkberganlage lag seinerzeit immer noch auf unberührter Heidevegetation, die von den Pöschendorfer Bauern durch einen Dorfschäfer als Schafsweide gemeinsam genutzt wurde (Allmende). Die Ursprungsbedeutung der Anlage Krinkberg war den damaligen Bewohnern nicht mehr bekannt; sie hielten sie aber für eine der merkwürdigsten Altertümer unserer Vorzeit, worüber öffentlich diskutiert wurde. Nur so ist es zu erklären, warum sie die genaue Lage in ihre Kartenwerke eintragen ließen. Mit der Aufhebung der Allmenden in den Dörfern kam es dann zur Verkoppelung der Moor- und Heideflächen. In Pöschendorf lief dieser Prozess erst im auslaufenden 19. Jahrh. ab. Im Zuge dieser großen radikalen Umweltveränderung kam es zu der ersten großen Störung an dem Denkmal Krinkberg und seinen Nachbarhügeln