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Stiftung Krinkberg e.V. nimmt ihren Auftrag ernst

Bericht des Mitglieds H.-J. Rickert, St. Peter-Ording, von der Jahres-hauptversammlung 2019 der Stiftung Krinkberg e.V. Schenefeld

Erst vor kurzem war der Krinkberg, ein archäologische Denkmal auf der Feldflur in der Gemarkung Pöschendorf zwischen Schenefeld und Itzehoe, aus seiner archäologischen Vergangenheit in das Bewusstsein gerückt worden. Wer von Schenefeld aus auf die A 23 will, fährt vom Kreisverkehr südlich des Ortes sozusagen an ihm vorbei. Ein Schild weist auf ihn hin. „Links liegen lassen“ sollte man ihn jedoch nicht. So ist es gut, dass die um 1885 gefundenen römischen Münzen nun aus dem „Familienbesitz“ der Familie Peperkorn in die Sammlung der Landesmuseen auf Schloss Gottorf in Schleswig gewechselt sind. Da gehören sie hin und sollen der Öffentlichkeit nach Möglichkeit mit anderen Funden vom Krinkberggelände präsentiert werden. Das braucht seine Zeit, aber man ist guter Hoffnung.

Das erfuhren die über 20 anwesenden Mitglieder der Stiftung Krinkberg – insgesamt sind es 96 – anlässlich der Jahreshauptversammlung am 20. März 2019 im Hotel zum Nordpol. Vorsitzender Wolfgang Dröber berichtete darüber und über die Aktivitäten des eingetragenen Vereins. Die können sich mit einem Vortrag zu archäologischen Forschungen im März 2018, dem Besuch des AÖZA am 28. Mai mit einer höchst informativen Führung, der Exkursion nach Haithabu mit Führung durch Wikinger-Museum und Dorf sowie Beteiligung am Tag der Vereine in Schenefeld am 24. Juni sowie der Mitwirkung am Tag der Archäologie in Schleswig am 3. November sehen lassen.

Verantwortlich für dieses Vereinsleben ist der Vorstand. Er nimmt seinen Auftrag ernst. Aufgabe der Stiftung ist die Erhaltung des Krinkbergs durch Pflege des Geländes, Vermittlung von Informationen zu sowie Förderung von archäologischen Forschungen, die im Zusammenhang mit dem Krinkberg stehen. Der Zeithorizont reicht von der Jungsteinzeit über die Bronzezeit bis hin zum Mittelalter.

Dazu berichtete Reinhard Heesch aus Schenefeld zu einer von ihm aufgrund umfangreichen historischen Materials erstellten Präsentation aus der Ereignis- und Erdgeschichte. Heesch ist ein anerkannter kenntnisreicher Hobbyarchäologe. Er nahm die Mitglieder und dazugekommene Gäste mit auf eine „Bootsfahrt um 810 von Esesfelde nach Scanafeld“. Man sah sich sozusagen mit ihm im Boot sitzen und tatsächlich von Heiligenstedten nach Schenefeld kommen. Boote waren in vergangener Zeit oft die einzige Möglichkeit, an andere Orte zu kommen. Fußmärsche gehörten dazu, denn sie führten manchmal von einem Anlandeort zum nächsten. Das von der Eiszeit geprägte Gelände machte das erforderlich. Straßen wie heute gab es nicht und sichere Wege kaum.

Schenefeld: Der neugewählte 2. Vorsitzende Dierk Wigger (2. V. l.), die einstimmig bestätigten Vorstandsmitglieder Schatzmeister Dirk Cramer (1.v.l.),  Vorsitzender Wolfgang Dröber (3.v.l.) und Beisitzer Reinhard Heesch (1.v.r.) sowie der vor einem Jahr gewählte Schriftführer Eggert Peperkorn auf der Jahreshauptversammlung am 20. März 2019 der Stiftung Krinkberg e.V. Schenefeld

Zu Beginn der Versammlung waren die Regularien der Vereinsarbeit mit Berichten und Entlastung sowie Vorstandswahlen abgearbeitet worden. Zur einstimmig erfolgten Entlastung gab es zusätzliche Anerkennung für die geleistete Arbeit. Das läuft alles in geordneten Bahnen. Das Gelände hat sich durch eine Schenkung des Wasserwerks Wacken um 406 Quadratmeter „Brunnengelände“ vergrößert. Es bleiben aber wegen der in der Nähe befindlichen ehemaligen Mülldeponie zwei über eine Bohrung zugängliche Mess-Stationen. Mit dieser Vergrößerung hat der Schutz des Geländes eine weitere Zunahme erfahren, die es möglich macht, den gesamten Krinkberg unter Denkmalschutz zu stellen.

Zum zweiten Vorsitzenden wurde Dierk Wigger gewählt. Die Stelle war durch den Tod des langjährigen Vorstandsmitgliedes Dr. Karsten Nühs und bedingt durch andere Umstände über ein Jahr vakant geblieben. Ansonsten bleibt der Vorstand mit Wolfgang Dröber als Vorsitzendem, Schatzmeister Dirk Cramer, Schriftführer Eggert Peperkorn und Beisitzer Reinhard Heesch im Amt. Das Interesse der Stiftung Krinkberg e.V. an weiteren Mitgliedern ist groß. Über www.krinkberg.de bzw. beim Vorstand  kann man weitere Informationen einholen.

SK-PM, 25. März 2019