Im Jahre 1886 legt Heinrich Holm Aufzeichnungen über den Krinkberg nieder, die er seinem Heimatorte widmete. Von diesen Aufzeichnungen ist leider nur ein Teil erhalten. Den Zweck der Aufzeichnungen nennt Holm, indem er schreibt:
„Durch nachstehende Aufzeichnungen soll bezweckt werden, dass die Begebnisse, die mit den Krinkberg in Zusammenhang stehen, den späteren Generationen Schenefelds und der Umgebung in Mitteilung der Tatsachen erhalten bleiben.“
Hier soll aufgezeigt werden, welche Störungen im Laufe des 19. Jahrhunderts an dem Denkmal Krinkberg anhand der vorgenannten Aufzeichnungen erfolgte
Holm:
„Der eigentliche Hügel ist in den Jahren 1852-54 von Joh. Staak auf Breitenfelde zu landwirtschaftlichen Zwecke bis auf den jetzt noch stehenden Rest weggefahren worden. Im Zentrum des Hügels hat Staak nach mündlicher Mitteilung ein sehr gut erhaltenes Bronzeschwert mit verziertem massivem Griff gefunden. Einzelheiten beim Funde weiß er sich nicht mehr zu erinnern. Das Schwert hat viele Jahre in seinem Hause herumgelegen, es sei bei kleinem mutwillig immer mehr zerbrochen und sind die Stücke zuletzt weggeworfen.“
Über das Letztere bemerkte Holm:
„Diese Handlungsweise ist gut zu entschuldigen, denn bis vor wenigen Jahren war auf dem Lande darüber, dass solche und ähnliche Altertümer überhaupt einen Wert hatten, wenig und nichts bekannt.“
Der bronzezeitliche Zentralhügel war mit dieser ersten Störung stark geschädigt. Nur ein U- förmiger Rest war stehen geblieben, alle geschichtlichen Spuren auf dem abgefahrenen Teil des Hügels waren für immer verloren. Aber es gab weitere Störungen: das Gelände hatte den Besitzer gewechselt.
Holm:
„Der umlaufende Wall ist im Jahre 1879 von den damaligen Besitzer Claus Boie, der das ganze bis dahin u n u r b a r e Breitenfelder Land zur Vergrößerung seines Besitzes in Hadenfeld von Pöschendorfer Einwohnern kaufte, in den davor liegenden Graben geworfen und dadurch geebnet worden.“
Zum Umbruch des Ur- Bodens ist es aber zunächst nicht gekommen, das Areal wechselte abermals den Besitzer. Der neue Besitzer, David Peperkorn, war es, der als erster den Pflug ansetzte. Der Vorgang wurde von dem Briefträger H. Penje, einem Freund von Heinrich Holm, beobachtet. Er teilte die Leidenschaft seines Freundes für die Archäologie. Beide ermahnten den Pflüger, auf archäologische Funde beim Pflügen zu achten. Peperkorn lud sie ein es selber zu tun
Holm:
„Im Jahre 1884 fing der jetzige Besitzer D. Peperkorn an, das Land um den Krinkberg herum urbar zu machen. Wenn nun auch den Pflügern gesagt wurde, sie müssten auf Totenurnen und dergleichen achten, so wurde die nächste Umgebung des Hügels doch weniger beachtet, bis die Auffindung einer eisernen Axt von besonderer Form einige Aufmerksamkeit erregte. Die Aufmerksamkeit wurde noch gesteigert, wie Schreiber dieses, ein vom Pflüger an die Seite gelegtes massives Stück Eisen, was sich als ein Stück von einem zweischneidigen Schwert mit Griffzunge erwies, in Obhut nahm. Inzwischen waren schon mehrere Eisenstücke gefunden. Der derzeitige Landesbriefträger Heinrich Penje strebte fortwährend die Sachen zusammen zu halten, aber wir tappten noch immer im Dunkeln, weil wir keine Erklärung der Bedeutung der Waffen finden konnten. Nachdem aber eine von dem Sohne des Besitzers, Heinrich Peperkorn, gefundene Münze von Prof. Handelmann in Kiel als eine Münze Karl des Großen erkannt wurde kam Licht in der Sache und wurde das Interesse immer größer. Danach angestellte Nachgrabungen verliefen aber resultatlos.“
Nach Beratung aller Beteiligten wurde nach weiteren Lösungsmöglichkeiten gesucht, über deren Verlauf unter „Tiefpflügen und Bergen“ berichtet wird